Wasserarten

Von admin

Es gibt zahlreiche Wasserarten in einem Schwimmbad. Dabei unterscheiden diese sich nicht nur Bereich oder der örtlichen Bestimmung in der Aufbereitungsanlage bzw. des Schwimmbades. Sie unterscheiden sich auch danach, welchen Anforderungen sie durch die DIN19643 unterlegen sind. Diese sind z.B.: Beschaffenheit – also deren Wasserqualität.

Wir beginnen im Schwimm- und Badebecken:

Im Schwimm- und Badebecken entstehen drei Wasserarten. Das Überlaufwasser, das Verdrängungswasser und das Schwallwasser.

  • Das Überlaufwasser ist die Wasserart, die ständig über die Überlaufrinne läuft, ohne das sich eine Person im Schwimm- und Badebecken befindet. Also das durch den Aufbereitungskreislauf anfallende Wasser im Schwimm- und Badebecken.
  • Das Verdrängungswasser fällt dann an, sobald sich eine Person ins Schwimm- und Badebecken begibt. Das Körpervolumen der Person verdrängt, wie der Eiswürfel in einem vollen Glas, Wasser, welches über die Überlaufrinne abläuft. Das Verdrängungswasser
  • Das Schwallwasser entsteht durch Bewegung im Wasser. Also Bewegung z.B.: durch eine Schwimmbewegung. Es entstehen Wellenbewegungen, die hin zur Überlaufrinne auslaufen.

Die Unterscheidung dieser drei Wasserarten haben einen rein hydraulischen Hintergrund, der bei der Berechnung bzw. der Auslegung des Schwimmbecken in der Planung von Bedeutung sind. Denn die Aufbereitungsanlage muss in allen Betriebssituationen, ob leer oder voll, das gesamte anfallende Wasser aufnehmen können.

Wasserspeicher: Rohwasserspeicher

Im (Roh)Wasserspeicher, früher auch Schwallwasserspeicher oder umgangssprachlich „Schwalli“ benannt, kommen nun zwei weitere Wasserarten ins Spiel 😉 Das primäre und das sekundäre Füllwasser/Frischwasser. Wobei das sekundäre Füllwasser/Frischwasser noch immer sehr selten in unseren Schwimmbädern zu finden sind. Welchen Unterschied hat das Füll- und das Frischwasser

Das Füllwasser ist im eigentlichen Sinne das Wasser, welches für die Erstfüllung des Schwimm- und Badebeckens verwendet wird. Während das Frischwasser, das Wasser ist, das ständig durch die Hydraulik und die im Schwimm- und Badebecken anfallenden Verluste ausgeglichen wird.

  • Füllwasser ist das Wasser, das für die Erstbefüllung des Schwimm- und Badebeckens verwendet wird, noch vor Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage.
  • Das primäre Frischwasser ist das Wasser, das durch den Wasserversorger, aus der Leitung zum Ausgleich von Schwankungen anfällt. Mindestens 30 Liter pro Badegast am Tag, oder berechnet in der Woche (Filterrückspülungen, Frsichwasserbetriebene Dosieranlagen). Viele sagen auch dazu Füllwasser, was fachlich einfach falsch ist.
  • Das sekundäre Frischwasser ist dem nachhaltigen Gedanken der Wasserwiederverwendung geschuldet. Es besteht die Möglichkeit, anfallende Abwässer, wie z.B.: Spülabwasser nach einem zusätzlichen Aufbereitungsschritt wieder als Frischwasser zu verwenden. Sekundäres Frischwasser. Dabei ist wichtig zu beachten, dass der Anteil an sekundärem Frischwasser, berechnet am Gesamtfrischwasseranteil 30 Liter pro Badegast max. 80% betragen dürfen, also 4/5.

Diese Wasserarten bisher, ergeben nun das für uns bekannte Rohwasser. Unsere Ausgangs“material“ für die Aufbereitungsanlage. Im ersten Aufbereitungsschritt folgt die Filtration und damit auch weitere Wasserarten

  • Das Filtratwasser, ist das Wasser nach dem Filter. Also das durch die Aufbereitungsschritte Flockung, Adsorption und Filtration gefilterte Wasser. Hier ist die Beschaffenheit ein wichtiger Indikator die weiteren Verfahrensschritte, worauf wir in einem anderen Kapitel eingehen werden.
  • Spülwasser ist das zur Rückspülung des Filters benutzte Wasser. Auch hier ist die Beschaffeneheit ein wesentlicher Aspekt.
  • Spülabwasser oder Schlammwasser ist das Wasser, welches bei der Rückspülung der Filter anfallende Abwasser. Dieses kann wie o.b. durch weitere Aufbereitungsschritte als sekundäres Frischwasser wiederverwendet werden. Oder es wird nach örtlichen und länderspezifischer Vorgaben in den Kanal geleitet.

Das Filtrat, gefilterte Wasser wird nun im nächsten Aufbereitungsschritt, nach Zugabe des Desinfektionsmittels zum Reinwasser und unterliegt zusammen mit dem Schwimm- und Badebeckenwasser der aus der DIN19643 hervorgehenden Anforderungen an die Beschaffentheit.

  • Reinwasser ist das Wasser, welches ab der Impfstelle des Desinfekitonsmittels, bis hin zu den Einlaufdüsen des Schwimm- und Badebeckens verläuft
  • Schwimm- und Badebeckenwasser ist auch umgangssprachlich als Beckenwasser bekannt. Also Das Wasser im Schwimm- und Badebeckenwasser. Es ist im Grunde das Endprodukt unserer Aufbereitungsschritte in der Aufbereitungsanlge vom Rohwasser bis hin zum Beckenwasser

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Wasserarten, für die wir im Lexikon eigene Plätze vorsehen.