Chloramine

Von admin

Chloramine sind organische Desinfektionsnebenprodukte DNP, die bei der Chlorung von Wasser unter Bindung von Chlor-Stickstoffverbindungen entstehen. Besser bekannt als Chloramine oder im Fachjargon unter „gebundenes Chlor“.

Chlor in gelöster Form, also die Hypochlorige Säure HClO, reagiert im Wasser mit Ammoniak und/oder Ammoniakverbindungen zu sogenannten Chlor-Stickstoffverbindungen.

Chlor-Stickstoffverbindungen:

  • Monochloramin
  • Dichloramin
  • Stickstofftrichlorid

Dabei bleibt zu erwähnen, dass auch gebundenes Chlor eine geringe Keimtötung aufweist. Die drei Chlor-Stickstoffverbindungen, Monochloramin, Dichloramin und Stickstofftrichlorid sind nicht nur als einzelne Chloramine benannt, sie sind eher als Konzentrationsebenen zu sehen.

Durch Ammoniak im Wasser entsteht bei der Chlorung – Monochloramin. Das Monochloramin konzentriert sich weiter durch die Depotwirkung des Chlors zu Dichloramin. Und Dichloramin zu Stickstofftrichlorid, das gebundene Chlor. Kann sich diese Form der Chlor-Stickstoffverbindung weiter konzentrieren, so entstehen als Endprodukte Nitrate und Chloride.

Somit könnte man auch sagen, dass ein erhöhter Nitratwert bzw. Chloridwert im Schwimm- und Badebeckenwasser ein Hinweis auf einen Mangel der Aufbereitung sind. Ursachen dafür könnte bspw. ein zu geringer Frischwasseranteil sein, Störungen der Flockung, Probleme bei der Adsortpionsstufe oder einfach nur eine viel zu hohe Belastung des Schwimm- und Badebeckenwassers durch den Badegast – z.B.: Sommersaison.

Stickstofftrichlorid ist für Augenreizungen, den typischen Chlorgeruch im Hallenbad verantwortlich. Weiter kann auch Asthma eine Folge von erhöhten Stickstofftrichloriden sein. Dies ist aber noch nicht ausreichend bewiesen.